Bürgermeister Albert Ungermann und die ehrenamtlichen Fahrer des Bürgerbusses nehmen das neue Fahrzeug in Augenschein.

Neues Mobilitätsangebot in Linsengericht

Bürgerbus steht ab 3. Februar kostenlos auf Abruf bereit

Das Mobilitätsangebot in der Gemeinde Linsengericht wird am 3. Februar um eine interessante Facette reicher. „Linsengerichter Bürgerinnen und Bürger können dann den neuen Bürgerbus nutzen, der auf Abruf kostenlos zur Verfügung steht“, erläutert Bürgermeister Albert Ungermann. Getragen wird das Projekt vom ehrenamtlichen Engagement von Bürgern, der organisatorischen und finanziellen Hilfe durch die Gemeinde, dem Land Hessen und Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft.

Der Rufbus verkehrt vorerst montags, mittwochs und freitags zwischen 8 und 12 Uhr zwischen den Ortsteilen. Eine genaue Route soll dabei je nach Anfrage und Absprache festgelegt werden, wie Bürgermeister Albert Ungermann betont. Die Passagiere und mögliche Begleitpersonen werden von den Fahrern entweder an einer Haltestelle oder vor der eigenen Haustür abgeholt. Es stehen Fahrten zu Ärzten, Banken, Apotheken oder Physiotherapeuten auf dem Programm, oder es geht zum Einkaufen in die Altenhaßlauer Märkte. Aus logistischen Gründen können jedoch keine Rollstuhlfahrer befördert werden. Nach erfolgreichem Anlauf ist eine Ausdehnung des Angebots auf weitere Wochentage denkbar, sagt Bürgermeister Ungermann. Geprüft werden soll auch, ob später eventuell der Besuch von kirchlichen, gemeindlichen, sportlichen oder kulturellen Angeboten in den Fahrplan aufgenommen werden.

„Ich bin mir sicher, dass diese notwendige Ergänzung des unzureichenden ÖPNV-Angebots in unserer Gemeinde reiche Früchte trägt“, sagt Ungermann. Das von der SPD beantragte und von der Gemeindevertretung einstimmig beschlossene Projekt sei ein wichtiger Beitrag zu Selbstbestimmtheit und Lebensqualität der Bürger. „Ich danke den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich im Dienste der Gemeinschaft engagieren“, lobt Ungermann den freiwilligen Einsatz der Fahrer.

Profitieren werden davon insbesondere gehbehinderte Menschen, für die der meist lange Weg zur nächsten Bushaltestelle eine unüberbrückbare Hürde darstellt, wie er sagt. Auch einkommensschwache Bürger, die sich kein eigenes Auto leisten können, würde der Bürgerbus zugute kommen. An den Tagen, an denen der Bus nicht verkehrt, steht er den Linsengerichter Vereinen und Verbänden zur Verfügung.

Interessierte, die das neue Angebot im Personennahverkehr nutzen möchten, müssen sich zuvor bei Jannah Eisenberg und Verena Tasch unter Telefon 06051/709111 und 06051/709112 im Vorzimmer des Bürgermeisters melden: für Fahrten am Montag spätestens bis donnerstags, für Fahrten am Mittwoch spätestens bis montags und für Fahrten am Freitag spätestens bis mittwochs – jeweils bis 13 Uhr. Weitere Fahrer werden noch gesucht.