Linsengericht setzt Signal zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums
Neue Wohneinheiten mitten in Geislitz
SPD-Gemeindevertreter und Landtagskandidat Bernd Klippel: „Wir müssen bauen, bauen, bauen.“
„Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums für alle Generationen ist eine der wichtigsten sozialen Aufgaben, der sich Städte und Gemeinden in dieser Zeit stellen müssen“, betonte Linsengerichts SPD-Ortsvereinsvorsitzender Hans Jürgen Wolfenstädter anlässlich der Besichtigung eines bereits gemeindeeigenen Grundstücks mitten im alten Ortsteil von Geislitz.
Gemeinsam mit dem Erstem Beigeordneten Helmut Bluhm und dem Linsengerichter SPD-Landtagskandidaten Bernd Klippel nahm Wolfenstädter das knapp 1000 m2 große Areal in Augenschein. Das zweistöckige Hauptgebäude wurde bereits saniert; nun sollen die Nebengebäude abgerissen werden, um hier weitere preisgünstige Wohneinheiten zu bauen. Um dies zu finanzieren, haben SPD- und Grünen-Fraktionen für die kommende Gemeindevertretersitzung am 23. Oktober einen gemeinsamen Antrag formuliert. 60.000 Euro sollen danach im Haushalt 2019 „für die Freimachung des Grundstücks“ eingestellt werden.
„Wir müssen bauen, bauen, bauen“, antwortete Bernd Klippel auf die Frage, wie die Lösung des Problems mangelnden bezahlbaren Wohnraums in Städten und Gemeinden angegangen werden könnte. Als Arbeiter erfahre er tagtäglich am Arbeitsplatz von den Nöten vieler Kolleginnen und Kollegen, die für sich und ihre Familien verzweifelt nach Wohnungen suchen, die sie mit ihrem vergleichsweise niedrigen Lohn auch bezahlen können. „Diese Situation finden wir nicht nur im städtischen Raum vor. Auch in unseren ländlichen Kommunen fehlen uns Wohnungsangebote, die bezahlbar sind.“
In dem Projekt in Geislitz sehen Wolfenstädter und Bluhm einen ersten Schritt getan, um „Menschen mit kleinerem Geldbeutel in Linsengericht ein passendes individuelles Angebot unterbreiten zu können“. Es sei eine „Mammutaufgabe“, der sich Städte und Gemeinden in den nächsten Jahren zu stellen hätten. Selbstkritisch bemerkte Hans Jürgen Wolfenstädter: „Wir alle haben das Thema ‚bezahlbarer Wohnraum für Jung und Alt‘ viel zu lange vernachlässigt. Nun heißt es, uns der Verantwortung zu stellen. Mit unserem Vorhaben in Geislitz ist ein erster Anfang gemacht.“
Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende begrüßte die parlamentarische Initiative seiner Fraktion und der Grünen, die erforderlichen Mittel im kommenden Haushalt bereitzustellen. Bei einer positiven Abstimmung im Gemeindeparlament, so übereinstimmend SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Gerhold und der Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr, Bau und Energieplanung, Andreas Urbach, soll der Gemeindevorstand „in Absprache mit einem geeigneten Investor und mit möglichen Förderungsmaßnahmen zeitnah“ diese gemeindliche Maßnahme umsetzen.