2024 hausarztzentrum

Neubau Hausarztzentrum Linsengericht: 

Erdaushub soweit abgeschlossen, keine besonderen Vorkommnisse, Panikmache war völlig überflüssig

Der Erdaushub für den Bau des Hausarztzentrums Linsengericht am ehemaligen Festplatz in Altenhaßlau ist nicht übersehbar. Die rund vierwöchigen Baggerarbeiten zum Bau einer Tiefgarage mit 26 Stellplätzen, sind weitgehend abgeschlossen und riesige Erdhügel haben sich aufgetan. Der komplette Erdaushub lief über eine Siebanlage, die z.B. Steine, Metall und Erde getrennt hat. Allen Unkenrufen zum Trotz zeigte sich nur wenig „typischer Müll“. „Es hat sich gezeigt, dass der ehemalige Festplatz über Jahrzehnte hinweg in erster Linie mit Erdaushub und Bauschutt verfüllt wurde“, so Bürgermeister Albert Ungermann. Lediglich ein Container Metall, wie Töpfe, Kabel, ein Fahrrad oder Blechschilder kam zusammen, ein paar Fahrrad- und Autoreifen oder ein paar Plastikrohre. Dazu auffallend, relativ viele Wein-, Bier-, und Colaflaschen, ebenso Tonflaschen, die zur damaligen Zeit noch nicht gesondert gesammelt wurden, auch gab es noch kein Pfandsystem. Ein großer Berg mit klassischem Bauschutt, wie Betonresten, Ziegelsteinen, Tonkacheln und vielen Sandsteinbrocken geht in Kürze in einen Brecher und wird anschließend recycelt und wieder verwertet.

Die Linsengerichter SPD-Vorsitzende Karin Eichhorn hatte um einen vor Ort Termin gebeten, um sich über den Stand der Arbeiten zu informieren. Vorausgegangen waren harte politische Auseinandersetzungen, erhebliche Bedenken und eine klare Ablehnung der Baumaßnahme durch die Opposition in der Gemeindevertretung, dass man auf einer Müllkippe nicht bauen dürfe. Die ursprüngliche Absicht der Gemeinde, einen Kindergarten an der Stelle zu bauen, wurde als „Sünde an der Zukunft unserer Kinder“ bezeichnet. Es wurde sogar davon gesprochen, dass die amerikanischen Streitkräfte Übungsmunition und sonstigen giftigen Unrat dort entsorgt hätte. „Hierüber konnte der Baggerführer nur lächeln,“ so Karin Eichhorn beim Informationsgespräch vor Ort.

Entspannt sieht es auch der Bauherr und Investor Wilhelm Kaiser (Kaiser-Immobilien), der die weiteren Bauabläufe erläuterte. Er hatte, auch nach den offiziell durch die Gemeinde seinerzeit veranlassten Gutachten, zusätzlich Probebohrungen und Bodenanalysen durchführen lassen, die ebenso unbedenklich waren. Vielmehr freute er sich mit allen Anwesenden, dass es nun zügig weiter gehen kann. Das große Ziel sei, in der zweiten Jahreshälfte 2025 für die Linsengerichter Bevölkerung langfristig eine optimale ärztliche Gesundheitsversorgung sicher zu stellen und zusätzlich barrierefreie Wohnungen in bester Lage zu schaffen.