Heringsessen der Linsengerichter SPD-Senioren
Bericht der Integrationslotsin Uta Wolfenstädter über Stand der Flüchtlings-Integration in Lützelhausen und Großenhausen
Erster Beigeordneter Helmut Bluhm: „In Linsengericht haben wir sehr wenig Probleme.“
In fröhlicher Runde trafen sich die Seniorinnen und Senioren der Linsengerichter SPD-AG 60plus zu ihrem alljahrlichen Herings- und Handkäs‘-Essen im Vereinsheim des TV Lützelhausen. Vorsitzender Jürgen Brandes begrüßte die Runde, unter ihnen Erster Beigeordneter Helmut Bluhm, SPD-Vorsitzender Hans Jürgen Wolfenstädter, SPD-Fraktionschef im Gemeindeparlament Bernd Becker sowie Erika Becker, Kreistags- und Ortsbeiratsmitglied. Brandes schaute auf die zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten im Jahresverlauf und betonte, dass alle älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger der Gemeinde „herzlich eingeladen sind, sich uns anzuschließen, auch wenn sie keine SPD-Mitglieder sind“.
Uta Wolfenstädter, Integrationslotsin aus Großenhausen, berichtete im Anschluss an das Essen über den Stand der Flüchtlings-Integration in den „westlichen Ortsteilen“. Die dort lebenden Familien hätten mittlerweile alle Bleiberecht und zeigten eine große Bereitschaft, sich in die dörfliche Gemeinschaft einzugliedern. Besonders den Kindern fiele das Einleben in ihrem neuen Umfeld leicht. Wolfenstädter: „Alle schulpflichtigen Kinder besuchen den Unterricht. Sie integrieren sich in der Jugendfeuerwehr und dank der Aktivitäten unserer Sportcoachs in den Sportvereinen.“
Ein besonders schönes Ereignis sei der gemeinsame Nachmittag im Gemeindesaal der Evangelischen Kirche Lützelhausen gewesen, zu dem die Flüchtlingsfamilien Nachbarn und Mitbürger eingeladen hatten. Es gab Kaffee und von den Flüchtlingsfrauen selbst gebackenen Kuchen, die Familien stellten sich vor, erzählten aus ihren Heimatländern und beschrieben den Grund ihrer Flucht. Unter den Gästen hatten sich auch Bürgermeister Albert Ungermann, Erster Beigeordneter Helmut Bluhm sowie Rainer Hinze von der Caritas Wächtersbach eingefunden. Am Ende des Nachmittags waren sich, so Wolfenstädter, alle einig, dass eine solche Veranstaltung baldmöglichst wieder stattfinden sollte: „Das ist in meinen Augen gelebte Integration.“
„Unsere Flüchtlingsfamilien möchten dazu gehören“, versicherte die Integrationslotsin. Allerdings brauchten sie dafür intensive Hilfe, da ihnen die Regeln unserer Gesellschaft völlig fremd seien. „Wenn wir hier nichts investieren, dann kommt auch nichts heraus.“ Zwar gebe es in Linsengericht ein gut funktionierendes ehrenamtliches Helfernetz, doch könne dieser Kreis größer sein. Uta Wolfenstädter warb daher bei den SPD-Senioren, sich vielleicht an der ein oder anderen Stelle in die Flüchtlingshilfe einzubringen.
Dass die Flüchtlings-Integration in Linsengericht auf einem guten Weg ist, bestätigten auch Christa Gößler aus Eidengesäß und Helmut Bluhm, der in Vertretung des Bürgermeisters nach Lützelhausen gekommen war. Bluhm: „Im Vergleich zu anderen Kommunen läuft es bei uns gut. Wir haben bislang wenig Probleme gehabt.“ Er dankte ganz besonders den ehrenamtlichen Helfern, die im Wesentlichen zu der derzeit positiven Situation beigetragen hätten. Bluhm berichtete noch in Kürze über das aktuelle kommunalpolitische Thema „Sparhaushalt 2017/18“, der kurz vor der Abstimmung in der Gemeindevertretung steht. Mit Nachdruck forderte der Erste Beigeordnete, auch im Hinblick auf die Finanzierung der Flüchtlingshilfe durch die Kommunen: „Lasst uns nicht aufhören, Bund und Land anzuklagen, die Gesetzesänderungen vornehmen ohne deren Finanzierung zu klären.“