Videomeeting mit prominenten Gästen
Ein Hauch von Maifeier am heimischen Bildschirm
Kein Würstchenduft, keine gutgelaunte Geselligkeit im herrlichen Gerichtswald: Corona hat auch die zweite Maikundgebung in Folge verhindert. Doch die Linsengerichter SPD ließ es sich nicht nehmen, nach der Komplettabsage im vergangenen Jahr diesmal zumindest virtuell ein wenig Maifeier-Atmosphäre zu verbreiten. Der Ortsverein um Hans Jürgen Wolfenstädter hatte die allseits beliebte Landpartie kurzerhand zum Videomeeting umfunktioniert, an der jederfrau und -mann teilnehmen konnte. Und mit prominenten Gästen wie der Bundesagsabgeordneten Bettina Müller und Landrat Thorsten Stolz, der wie seine sozialdemokratischen Vorgänger Karl Eyerkaufer und Erich Pipa traditionell Hauptredner auf der Linsengerichter Maikundgebung ist, kam auch am im leider überschaubaren Kreis am heimischen Bildschirm Stimmung auf.
Natürlich ging es um aktuelle Politik, etwa die soeben im Bundestag beschlossene Novelle des Infektionsschutzgesetzes, die Bettina Müller erläuterte, oder wichtige regionale Projekte wie die Sanierung der Schulen, den Ausbau von Glasfasernetz, Nahverkehr und ICE-Strecke im Landkreis, wie sie Thorsten Stolz umriss. Linsengerichts Bürgermeister Albert Ungermann wiederum berichtete von aktuellen Vorhaben und der finanziellen Situation in der Gemeinde.
Ebenso präsent war aber auch die Frage, wie mit den sozialen Folgen der Corona-Pandemie umzugehen ist, das Spektrum reichte in der anschließenden Diskussion zwischen den etwa 25 Teilnehmern von der dringend notwendigen Digitalausstattung der Schulen und Schüler*innen über den öffentlichen Gesundheitsdienst bis hin zur Frage, auf welche Schultern die erheblichen finanziellen Lasten der Pandemiebekämpfung werden sollten.
Es war - fast - wie immer bei der SPD am 1. Mai: Es wurde rege diskutiert, man freute sich über ein Wiedersehen mit Gleichgesinnten, Freunden und Bekannten - nur auf Volksfeststimmung und Natur musste man verzichten. Aber das wird schon wieder…