Linsengericht geht mit gutem Beispiel voran

Erste Initiative für eine kommunale Absicherung des Hospizvereins Kinzigtal

In der Gemeindevertretung Linsengericht haben alle Fraktionen einstimmig die Mitgliedschaft der Gemeinde im Förderverein Hospiz Kinzigtal beschlossen und setzten darüber hinaus ein Zeichen für kommunales Engagement. Auf Anregung von SPD und Grünen hat die Gemeindevertretung auf ihrer jüngsten Sitzung angeregt und für Linsengericht zugesagt, dass zwischen den Städten und Gemeinden des Kinzigtals eine Vereinbarung abgeschlossen werden soll, die eine dauerhafte Unterstützung des Hospizvereins mit festen Förderbeiträgen zum Ziel hat und damit den Betrieb des Hospizes langfristig sichert. Ergänzend zu diesem Grundsatzbeschluss wurde auf Antrag der CDU beschlossen, eine einmalige Spende in Höhe von 0,10 Euro pro Einwohner als Starthilfe zum 1. Mai zu überweisen.

Aufgrund der Erfahrungen der bestehenden Hospize in Hanau und Fulda müsse davon ausgegangen werden, dass der Verein zwischen 60.000 und 100.000 Euro pro Jahr für den nichtmedizinischen Betreuungs- und Betriebsbereich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen aufbringen muss, um den Hospiz-Betrieb langfristig kostendeckend zu gestalten, teilen SPD und Grüne in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Um diesen Betrag abzusichern, fordern SPD und Grüne die Städte und Gemeinden im Einzugsgebiet des Hospizvereins auf, sich auch mit jeweils 50 Cent pro Einwohner als jährliche kontinuierliche Förderung an der Bestandssicherung des Hospizvereins zu beteiligen. Der Gemeindevorstand wurde aufgefordert, Verhandlungen mit den Kommunen und dem Vereinsvorstand aufzunehmen, um eine solche Selbstverpflichtung zu verwirklichen. SPD und Grüne appellieren daher an alle Gemeinden und Städte im mittleren Kinzigtal, sich dieser Initiative anzuschließen, um das begrüßenswerte ehrenamtliche Engagement des Hospizvereins zum Erfolg zu verhelfen. Mit dem für die öffentlichen Hände überschaubaren Betrag könne ein wirtschaftlicher Betrieb des dringend notwendigen Hospizes Kinzigtal auf Dauer gesichert werden, erklärten die Fraktionsvorsitzenden Bernd Becker (SPD) und Günter Stubner (Grüne). Darüber hinaus sei eine solche Vereinbarung ein wichtiger Baustein zur Erstellung des Wirtschaftsplans, der in den Genehmigungs- und Förderverhandlungen mit dem Hessischen Sozialministerium, der Caritas und der Diakonie als mögliche Mitträger eine bedeutende Rolle spiele.