Bahnsteigunterführung betriebsbereit
590.000 Euro investiert!
Linsengericht/Altenhaßlau. Ungermann: „Viele Bahnfahrer haben zunächst mehr oder weniger geduldig den Straßenumbau der Lagerhausstraße, die Verlegung der Bushaltestelle von der Aerolithseite auf die gegenüberliegende Straßenseite, den Ausbau eines neuen Busbahnhofes und der gemeindeeigener Parkplätze hautnah miterlebt. Als Ersatz für die weggefallenen Parkplätze entstanden entlang des Ge-ländes der ehemaligen Baumschule Müller neue Parkplätze mit einem kleinen Zuge-winn an Parkraum; zusätzlich wird kurzfristig die Anzahl der Fahrradboxen vermehrt. Die Gemeinde würde gerne noch zusätzliche Boxen aufstellen; die Bahn ist jedoch noch nicht bereit, dies auf dem ungenutzten Schienenbereich zu erlauben“.
„Seit Jahren kann jeder Bürger den Grasbewuchs zwischen den Gleisen bewundern – hof-fen wir auf ein Umschwenken der Bahn“, so Bürgermeister Ungermann, die Mitglie-der der SPD-Fraktion und der Grünen- Fraktion; „denn wir bräuchten nur einen Pachtvertrag und schon könnte es weitergehen“. Die Baukosten von 590.000 Euro beinhalten den Bau des neuen Busbahnhofes in-klusive Überdachungen, Geländer, Beschilderung, Bepflanzung, Beleuchtung und den neuen Fußgängerüberweg. „Gleichzeitig wurde erreicht“, so Becker (SPD) und Böttcher (Grüne), „dass die Bringerfahrzeuge und die Abholer zügiger und ungefähr-licher sich aufstauen können“. „Mit dem neuen Fußgängerüberweg“, ergänzte Bür-germeister Ungermann, „ konnte auch ein Wunsch der Montessorischule erfüllt wer-den, allen mit der Bahn ankommenden Kindern einen sichereren Schulweg anzubie-ten“.
Die Planergruppe ROB hat das Gesamtkonzept entwickelt, und es zeigt sich, dass die „integrierte Verkehrsuntersuchung Gelnhausen/Linsengericht aus dem Jah-re 2002“ mit der prognostischen Vorausschau der Verkehrsströme fast punktgenau zutrifft. Die Zahlen des Prognosefalls 2015 für die Ostumfahrung lag mit 8000 Fahr-zeugen nur geringfügig unter der heutigen Wirklichkeit und zeigen sich in einer star-ken Verringerung der Verkehrsbelastung im Stadtweg. Viele Fahrzeuge aus Eiden-gesäß und Bieber fahren heute die Ost- bzw. Westspange über die Ostumfahrung an.
„Die Gesamtmaßnahme einschließlich der Bahnunterführung mit allen Nebenmaß-nahmen endet heute für Bahn, Bund, Land und Gemeinde mit einem ungefähren Ausgaberahmen von 43 Millionen Euro, fürwahr ein stolzes Ergebnis“, so der Ge-meindevertretervorsitzender Bernd Gerhold, „in der Summe und wegen der langen Vorlaufzeiten durchaus vertretbar; denn das Ergebnis kann sich infrastrukturell und verkehrspolitisch durchaus als effektiv sehen lassen“. „Leider“, so Bürgermeister Ungermann abschließend, „sind zurzeit straßenbauliche Neubaumaßnahmen kaum durchsetzbar bzw. finanzierbar, „ich werde mich jedoch bemühen, im Rahmen von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen schwer durch Ver-kehrsbelastung getroffene Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen“.